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Verpackungen aus Kunst­stoff und Metall

der Gelbe Sack und die Gelbe Tonne

Alle Verpackungen, außer Glas und Papier, gehören in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Seit der Umstellung 2023 gibt es in Niederösterreich eine einheitliche Mischsammlung für Plastik- und Metallverpackungen.

Zur Sammlung “im Gelben” gehören aber noch einige weitere Verpackungsmaterialien wie jene aus Kork, Porzellan, Ton, Textil etc. ins Gelbe. Alle relevanten Infos zum Gelben Sack und der Gelben Tonne werden im Folgendem erklärt.

Tipps zur Vermeidung von Verpackungen

Der beste Verpackungs­abfall, ist der, der gar nicht erst entsteht

Für die Vermeidung von Kunststoff- bzw. Metallverpackungen gibt es viele Möglichkeiten. Beispielsweise kann im Supermarkt bewusst auf Produkte ohne bzw. mit weniger Verpackung geachtet werden.

In vielen Gemeinden gibt es zudem Bioläden, Hofläden und Unverpackt-Läden, die das verpackungsarme Einkaufen leichter machen. Auch auf Wochenmärkten werden insbesondere Obst und Gemüse ohne Umverpackung verkauft.

Das gehört in den Gelben Sack/die Gelbe Tonne:

  • Verpackungen aus Kunststoff

    z.B. Joghurtbecher, Aufstrich- oder Butterbecher, Fleischtassen, Obst- oder Gemüseschalen, Kunststoffnetze für beispielsweise Obst, Wurst- und Käseverpackungen, Plastik-Tragetaschen, Blisterverpackungen von Tabletten etc.

  • Verpackungen aus Materialverbund

    z.B. Milch-/Getränkekartons, Chipsverpackungen, Kaffeeverpackungen, Tiefkühlverpackungen, Fertigsuppenbeutel, Instantkaffeedosen etc.

  • Kunststoffverpackungen wie Hohlkörper

    z.B. PET-Flaschen, Verpackungen für Wasch- und Reinigungsmittel, Shampooflaschen, Speiseöl-Kunststoffflaschen, etc. Kunststoffkanister empfehlen wir aufgrund des Volumens ins ASZ/WSZ zu bringen.

  • Verpackungen aus Metall und Aluminium

    z.B. Getränke- und Konservendosen, Konservendeckel, Kronkorken, Deckel von Milchprodukten, Marmeladendeckel, Tuben von beispielsweise Senf oder Tomatenmark, Menüschalen aus Aluminium etc.

  • Verpackungen aus Styropor

    z.B. von Transportverpackungen div. Elektrogeräte, Styroporchips etc.

  • Verpackungen aus Textil

    z.B. Juteverpackungen, Baumwollsackerl für beispielsweise Reis etc.

  • Verpackungen aus Holz

    z.B. kleine Obststeigen, Tortenschachtel aus Holz etc.

  • Verpackungen aus Porzellan, Keramik, Ton und Steingut

    z.B. Kosmetiktiegel, Tongefäße für Käsefondue etc.

  • Verpackungen aus Kork

    z.B. Flaschenverschlüsse etc.

  • Verpackungen aus biologisch abbaubaren Materialien

    z.B. Folien oder Schalen aus Maisstärke, „Bio-Kunststoffverpackungen“ etc.

Das gehört nicht in den Gelben Sack/die Gelbe Tonne:

  • Andere Abfälle aus Plastik, die keine Verpackungen sind wie Vorratsdosen, Spielzeug, Zahnbürsten, Schneidebretter, Klarsichtfolie
  • Andere Abfälle aus Metall, welche keine Verpackungen sind wie Nägel, Schrauben, Metallteile, Alu-Folie
  • Nicht restentleerte Verpackungen*
  • Problemstoffe wie Lacke, Farbcontainer (mit Restinhalt), Blisterverpackungen inkl. Medikamente, etc.

* In den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne gehören nur restentleerte (=leere) Verpackungen. Bitte sämtliche Inhalte davor verbrauchen bzw. zu entleeren. Auswaschen ist dabei hingegen nicht notwendig, es genügt, wenn die Verpackungen “löffelrein” sind.

Warum die Sammlung der Verpackungen wichtig ist

Viele Kunststoffarten haben eine hohe Recyclingfähigkeit. Moderne Sortiertechnologien ermöglichen die Trennung der Plastikarten und ermöglichen ein effektives Recycling. Das Gleiche gilt auch für Verpackungen aus Metall und Aluminium.

Wie der Prozess in der Sortieranlage funktioniert und was mit den Inhalten des Gelben Sackes und der Gelben Tonne passiert, wird in unserem Erklärvideo veranschaulicht.

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Was passiert mit den Verpackungen nach der Sortierung?

Nach der Sortierung der Verpackungen in der Sortieranlage geht es im Recyclingprozess wie folgt weiter:

Zerkleinern und Reinigen

Die Verpackungs­materialien werden zerkleinert und gereinigt, dabei werden Verun­reinigungen und ggf. Etiketten entfernt.

Verpressen und Granulieren

Die zerkleinerten Verpackungen werden für den Wiedereinsatz aufbereitet (z. B. geschmolzen bzw. zu Granulat geformt). Weißblech und Aluminium werden nach dem Sortieren getrennt und zu Paketen verpresst.

Wieder­verwenden

Aus den gewonnenen Kunststoffen können wieder neue Flaschen, Säcke und Folien entstehen. Weißblech bzw. Aluminium wird z. B.: bei der Herstellung von Konservendosen, Fahrzeugteilen und Eisenbahnschienen dem flüssigen Rohprodukt (Metall) hinzugefügt und so wieder verwendet.

In unserem Video sieht man zwei Kreislaufwirtschaftsbeispiele für Verpackungen, die im Gelben Sack und in der Gelben Tonne landen:

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Tipps zur richtigen Entsorgung von Kunststoffen

  • Löffelrein & restentleert

    Für das spätere Recycling ist das Waschen der Verpackungen nicht notwendig. Es reicht aus, wenn die Verpackungen restentleert bzw. löffelrein sind.

  • Kein Stapeln und Ineinanderstecken von unterschiedlichen Verpackungen

    Wir raten vom Stapeln von Bechern und Ineinanderstecken von verschiedenen Verpackungen ab. Hintergrund ist, dass die Sortieranlage diese sonst falsch trennt bzw. nicht erkennen kann. Joghurtbecher werden mit einer Wirbelstromtechnik getrennt, die nur bis zu einem gewissen Gewicht funktioniert. Stapelt man mehrere Bechere ineinander, erhöht sich das Gewicht und der Wirbelstrom erkennt diese nicht korrekt.

  • Zusammendrücken

    Um im Gelben Sack und in der Gelben Tonne trotzdem Platz zu sparen, empfehlen wir PET-Flaschen zusammenzudrücken und Getränkekartons flach zu falten.

  • Alu-Deckel oder Papier-Sleeves

    wie z.B. bei Joghurtbechern müssen abgetrennt werden. Der Alu-Deckel gehört zwar ebenfalls in die Gelbe Tonne, kann aber von den Sortieranlagen nur in abgetrenntem Zustand richtig verarbeitet werden.

Zahlen, Daten und Fakten rund um den Gelben Sack und die Gelbe Tonne

0 Prozent der Energie der Primärproduktion wird bei der Neuproduktion von Dosen mit wiederverwertetem Aluminium eingespart.
0 Prozent soll die Recyclingquote von Kunststoffen EU-weit bis 2025 betragen. Dieses Ziel ist Teil des Kreislauf­wirtschafts­pakets.
0 Tonnen Material mehr wurden bereits ein Jahr nach der Umstellung in Niederösterreich gesammelt, was einer Steigerung von rund 23% entspricht.

Häufig gestellte Fragen zum Gelben Sack und der Gelben Tonne

Warum wurde nicht schon früher umgestellt?
In den letzten Jahren hat sich die Recyclingfähigkeit von Verpackungen enorm gesteigert. Auch Recycling-Technologien haben sich deutlich weiterentwickelt. Weitere Einflusskriterien sind das gesteigerte Bewusstsein für Abfalltrennung, die Notwendigkeit der Ressourcenschonung und rechtliche Rahmenbedingungen.
Warum werden Verpackungen überhaupt gesammelt?
Die Trennung von Abfällen in Haushalten ist ein wesentlicher Bestandteil der Kreislaufwirtschaft. Wertstoffe können nur recycelt werden, wenn sie korrekt getrennt und wiederverwertet werden. Recycling spart wertvolle Ressourcen und Energie. Wer Abfall richtig trennt, leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Inwiefern trägt Trennung & Recycling von Verpackungen zum Umweltschutz bei?

Wir verwenden mehr und mehr Verpackungsmaterial, das in der Herstellung viele Ressourcen benötigt. Wenn wir aus verwendeten Verpackungen durch Recycling neue Verpackungen oder andere Gegenstände herstellen können, dann werden wertvolle Ressourcen geschont. Abfalltrennung ist daher ein sehr wichtiger Beitrag für den Umweltschutz.

Warum können nicht alle Produkte aus Plastik ins Gelbe geworfen werden?

Produkte aus Kunststoff wie z.B. Kinderspielzeug sind keine Verpackungen. Im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne werden nur Verpackungen, wie z.B. Kunststofffolien, Joghurtbecher und Plastikflaschen sowie Metallverpackungen gesammelt.

Expertinnen und Experten-Antwort: Bei Kinderspielzeug oder anderen Produkten werden andere Kunststoffarten, mit anderen Eigenschaften und Inhaltsstoffen wie z.B. Flammhemmern, eingesetzt bzw. enthalten diese oftmals auch Batterien. Die Sortier- und Recycling-Anlagen für Verpackungen sind nicht dafür geeignet diese Kunststoffe richtig zu sortieren. Viele Fahrzeugbrände oder Brände in Sortieranlagen entstehen durch falsch entsorgte Batterien und Akkus. Einige Umweltverbände bieten jedoch in den Abfallsammel-/Wertstoffzentren eigene Abgabemöglichkeiten für solche Kunststoffprodukte an, damit auch diese bestmöglich recycelt werden können.

Ist Abfalltrennung wirklich notwendig, wenn ohnehin „alles“ thermisch verwertet wird?

Alles, das getrennt in Tonnen und Säcken gesammelt wird, wird auch getrennt verarbeitet.

Papier, Karton, Glas, Metall, Aluminium, Kunststoff sowie Getränkekartons sind „Wertstoffe“ – sie können recycelt werden und aus ihnen werden dann wieder neue Verpackungen und andere Produkte hergestellt. Deswegen ist es wichtig, dass diese Materialien nicht im Restmüll landen. Im Restmüll werden diese recycelbaren Materialien thermisch verwertet und gehen somit für den Wertstoffkreislauf verloren.

Was gehört dann noch in den Restmüll?

Hygieneartikel wie z.B. Damenbinden oder Tampons, Glas, welches kein Verpackungsglas ist wie z.B. Trinkgläser, Gesichtsmasken wie z.B. FFP2 Masken, Einwegmasken, stark verschmutze Materialien wie z.B. Pizzakartons, Alu-Folien, Papierservietten, benutze Küchenrolle oder Taschentücher, Textilien, die defekt sind wie z.B. Schuhe, Asche von Zigaretten oder Kamin etc.. 

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