Ja, Spinat kann aufgewärmt werden, allerdings sollten dabei einige wichtige Punkte beachtet werden. Besonders bei der Ernährung von Babys und Kleinkindern ist Vorsicht geboten, da aufgewärmter Spinat für sie nicht geeignet ist.
Warum muss man beim Aufwärmen von Spinat vorsichtig sein?
Spinat enthält von Natur aus hohe Mengen an Nitrat, einer für Pflanzen essenziellen Stickstoffverbindung. Wenn gekochter Spinat längere Zeit aufbewahrt wird, kann sich Nitrat in Nitrit umwandeln. Nitrit ist problematisch, weil es im menschlichen Körper zu Nitrosaminen umgewandelt werden kann, die als krebserregend gelten.
Tipp
Bio-Spinat enthält oft weniger Nitrat als konventionell angebauter Spinat. Dies liegt an den unterschiedlichen Düngemethoden, da bei biologischem Anbau auf mineralische Dünger verzichtet wird.
So verhindert man die Bildung von Nitrit im Spinat
Um die Umwandlung von Nitrat in Nitrit zu minimieren, sollte der übrig gebliebene Spinat schnell abgekühlt und anschließend gut abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Beim erneuten Erwärmen ist darauf zu achten, dass der Spinat auf mindestens 70 Grad erhitzt wird.
Spinat für Kleinkinder?
Selbst wenn diese Schritte beachtet werden, sollten kleine Kinder keinen aufgewärmten Spinat essen. Der Grund: Das Nitrit kann bei ihnen den Sauerstofftransport im Blut beeinträchtigen, was zu einer gefährlichen Blausucht führen kann. Erwachsene hingegen besitzen einen Entgiftungsmechanismus, der Kleinkindern fehlt. Daher sollte Spinat für Kinder unter drei Jahren stets frisch zubereitet werden.
Ursprung des Mythos
Der Mythos, dass Spinat nicht wieder aufgewärmt werden darf, stammt aus einer Zeit, in der es keine Kühlschränke gab. Damals war es schwierig, den Spinat schnell genug abzukühlen, was das Risiko der Nitritbildung erhöhte.